Wer eine neue Badewanne plant, stößt früher oder später auf den Begriff „in einem Stück gearbeitet“. Gemeint sind Modelle, die ohne Naht oder sichtbare Verbindung in einem Guss gefertigt werden.
Badewannen aus einem Stück stehen für klare Formen, hochwertige Materialien und langlebige Verarbeitung – besonders bei freistehenden Modellen. Sie sind optisch wie technisch ein Highlight, bringen aber auch höhere Anschaffungskosten und Transportanforderungen mit sich.
Wer über Platz, Budget und stabile Bodenverhältnisse verfügt, investiert mit einer nahtlos gearbeiteten Wanne in Komfort und Ästhetik auf hohem Niveau.
Was bedeutet „in einem Stück gearbeitet“?
Bei einer Badewanne aus einem Stück wird die Wanne aus einem durchgehenden Material ohne separate Bauteile oder angesetzte Verkleidungen gefertigt. Das betrifft sowohl die Wanne selbst als auch bei manchen Modellen die äußere Hülle. Im Gegensatz dazu bestehen viele klassische Wannen aus einer separaten Wanne und einem Untergestell oder einer Vorwandverkleidung, die erst beim Einbau zusammengesetzt werden.
Ist das die Regel oder eine Besonderheit?
In der Regel bestehen die meisten Stahl-Emaille- oder Acrylwannen aus einem durchgehenden Wannenkörper, allerdings mit separater Trägerkonstruktion oder Montagewanne. Badewannen aus Mineralguss, Solid Surface oder Naturstein hingegen werden häufig tatsächlich aus einem Guss gefertigt – sowohl optisch als auch funktional. Diese nahtlose Bauweise gilt als hochwertig und wird vor allem bei freistehenden Designerwannen verwendet.
Vorteile der durchgehenden Bauweise
- Nahtlose Optik: Keine Fugen, keine Übergänge – das wirkt modern und minimalistisch.
- Leichte Reinigung: Ohne Fugen oder Spalten gibt es weniger Angriffsfläche für Schmutz oder Schimmel.
- Stabilität: Ein durchgehender Körper ist oft robuster und formstabiler, besonders bei massiven Materialien.
- Langlebigkeit: Weniger Bauteile bedeuten weniger Verschleißstellen oder potenzielle Schäden.
- Hochwertiger Eindruck: Besonders in freistehender Ausführung wirkt eine Badewanne „aus einem Guss“ besonders edel.
Nachteile und Einschränkungen
- Hohes Gewicht: Besonders bei Stein- oder Mineralgusswannen kann das Gewicht 150 Kilogramm oder mehr betragen – problematisch in Altbauten.
- Schwieriger Transport: Große, unzerlegbare Wannen lassen sich schwer durch enge Flure oder Treppenhäuser tragen.
- Fester Platzbedarf: Durch die Bauweise sind diese Wannen meist nicht flexibel kürzbar oder anpassbar.
- Höherer Preis: Nahtlos gefertigte Wannen kosten mehr – Material, Herstellung und Design schlagen sich im Preis nieder.
Materialien im Überblick
- Mineralguss (z. B. Quaryl, Corian): Samtige Oberfläche, gute Wärmespeicherung, fugenlos verarbeitbar.
- Solid Surface (Kunststeinverbindung): Matt oder glänzend, sehr pflegeleicht, Designmaterial für Premiumwannen.
- Naturstein (Granit, Marmor): Exklusiv, langlebig, aber extrem schwer.
- Acryl und Stahl-Emaille: Meist nicht komplett in einem Stück, aber durchgehender Wannenkörper möglich.
Preisunterschiede
Standard-Badewannen aus Acryl oder Emaille gibt es ab etwa 200 bis 600 Euro. Freistehende oder maßgefertigte Wannen aus einem Stück – etwa aus Mineralguss – beginnen bei rund 1.500 Euro und können bei Designmodellen bis zu 5.000 Euro und mehr kosten. Natursteinwannen liegen meist noch darüber.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
- Maße und Gewicht prüfen: Passt die Wanne durch Treppenhaus und Türöffnungen? Ist die Statik geeignet?
- Material vergleichen: Welches Material passt zu Nutzungsverhalten, Designanspruch und Pflegeaufwand?
- Montageaufwand klären: Kann die Wanne mit normalem Werkzeug montiert werden oder braucht es Spezialisten?
- Garantie und Reparaturfreundlichkeit: Besonders bei hochwertigen Materialien lohnt ein Blick auf Nachbesserungsoptionen.