Das Badezimmer ist längst mehr als nur ein funktionaler Raum – es ist Rückzugsort, Wellnesszone und Teil eines durchdachten Einrichtungskonzepts. Doch viele moderne Bäder verlieren an Wirkung, weil zu viel Kunststoff verwendet wird. Seifenspender, Aufbewahrungsboxen, WC-Sitze oder Accessoires aus Plastik mögen praktisch sein – wirken aber oft billig und wenig hochwertig.
Ein stimmiges Bad lebt von stilsicherer Zurückhaltung – und von Materialien, die sich gut anfühlen, gut altern und optisch überzeugen. Kunststoff mag praktisch sein, doch in der Summe kann er die Anmutung eines Raumes deutlich herabsetzen. Wer bewusster auswählt, auf hochwertigere Materialien setzt und auf Überfluss verzichtet, schafft ein Bad mit Charakter – das lange Freude macht.
Der Eindruck zählt: Kunststoff ist selten wohnlich
Kunststoff ist leicht, günstig und in nahezu allen Farben und Formen erhältlich. Doch genau das macht ihn auch problematisch: Viele Kunststoffteile sehen schnell nach Massenware aus. Hochglänzende Oberflächen, unnatürliche Farben oder sichtbare Gussnähte lassen das Bad eher funktional als wohnlich erscheinen. Besonders im Kontrast zu Naturmaterialien wie Holz, Stein oder Keramik sticht Kunststoff negativ heraus.
In hochwertigen Bädern zählt die Materialehrlichkeit – Oberflächen sollen sich gut anfühlen, langlebig sein und optisch zum Gesamtbild passen. Kunststoff kann diesen Anspruch nur selten erfüllen.
Besser wirken natürliche Materialien
Wer Wert auf eine harmonische Raumwirkung legt, sollte bewusst auf langlebige und natürliche Materialien setzen:
- Keramik, Glas oder Metall für Seifenspender, Zahnbürstenhalter oder Ablagen
- Holz oder Bambus für Aufbewahrungsboxen, Hocker oder kleine Regale – idealerweise feuchtigkeitsbeständig behandelt
- Textilien aus Baumwolle oder Leinen für Vorhänge, Handtücher oder Duschvorleger
- Stein oder Mineralguss bei Waschtischen und Ablagen für eine solide, ruhige Ausstrahlung
Schon wenige gezielte Änderungen – etwa ein hochwertiger Seifenspender aus Glas statt Plastik – können die gesamte Raumwirkung positiv beeinflussen.
Wo Kunststoff sinnvoll ist
Nicht jeder Kunststoff ist automatisch fehl am Platz. Hochwertige, matte oder strukturierte Kunststoffe können sinnvoll eingesetzt werden – etwa bei rutschfesten Duschmatten, kindersicheren Aufbewahrungsdosen oder leichten WC-Bürsten. Auch bei Innenauszügen von Schränken oder als Teil verdeckter Technik ist Kunststoff durchaus praktisch.
Entscheidend ist: Qualität, Haptik und optische Zurückhaltung. Günstige Accessoires aus glänzendem Hartplastik sollten möglichst durch langlebigere Alternativen ersetzt werden.