Ein neues Badezimmer muss nicht teuer sein – aber es darf luxuriös wirken. Wer klug plant, kombiniert Standardelemente mit hochwertigen Akzenten. Das Ergebnis: Alltagstauglichkeit mit Stil.
Ein neues Bad gehört zu den kostenintensivsten Modernisierungsmaßnahmen im Haus. Zwischen Fliesen, Sanitär, Technik und Möblierung kommen schnell fünfstellige Beträge zusammen. Doch muss es wirklich immer das Komplettbad aus der Luxusausstellung sein – oder reicht die Standardausstattung vom Großhandel?
Die gute Nachricht: Beides lässt sich verbinden. Wer mit System plant, kann günstige Basiselemente gezielt mit hochwertigen Details aufwerten – funktional wie gestalterisch. So entsteht ein Bad mit Charakter, ohne dass das Budget gesprengt wird.
Sanitärobjekte: Standardware im Unterbau, Designerlook obenauf
Waschtisch, WC, Dusche – das sind die Grundelemente eines Bads. Und hier lässt sich sparen, ohne auf Qualität zu verzichten:
- Unterputz-Spülkästen oder Duschwannen können Standardmodelle sein – denn sie sind kaum sichtbar.
- Wandhängende WCs oder Waschtische aus Serienfertigung sind oft deutlich günstiger als Designlinien – bieten aber dieselbe Funktionalität.
- Beim Waschbecken kann ein günstiger Keramikkörper mit einer edlen Armatur (z. B. in Schwarz, Messing oder Edelstahloptik) kombiniert werden – das hebt die Gesamtwirkung deutlich.
- Auch freistehende Badewannen gibt es inzwischen in günstigen Varianten aus Sanitäracryl, die hochwertig wirken.
Fliesen clever einsetzen – und gezielt sparen
Statt das gesamte Bad zu fliesen, lohnt es sich, auf Teilflächen zu setzen:
- Fliesen nur im Nassbereich, z. B. in der Dusche oder hinter dem Waschtisch
- Der Rest: verputzt, gespachtelt oder mit fugenlosen Wandpaneelen verkleidet – optisch ruhiger und oft günstiger
- Großformatige Fliesen (60×60 oder 60×120 cm) sorgen für eine edle Wirkung – auch wenn es sich um Serienfliesen handelt
- Muster oder Mosaike nur als Akzent (z. B. Duschbereich oder Rückwand) statt als Vollverkleidung
So lassen sich Materialkosten reduzieren und gleichzeitig gestalterische Highlights setzen.
Möbel und Stauraum: Maßarbeit muss nicht sein
Badmöbel können teuer sein – vor allem bei Sondermaßen. Wer flexibel plant, kann auf Möbelprogramme aus dem Küchenbereich oder dem gehobenen Möbelhandel ausweichen:
- Unterschränke unter dem Waschtisch lassen sich auch mit Arbeitsplatten und Schubladen aus dem Küchenstudio kombinieren
- Spiegelschränke mit integrierter Beleuchtung gibt es in vielen Preisklassen – hier lohnt ein Blick auf Marken aus der Mittelklasse
- Offene Regale aus Holz oder Metall bringen Wärme ins Bad und sind oft günstiger als geschlossene Badschränke
Beleuchtung & Armaturen: Günstig einbauen – edel aufrüsten
Die Positionen für Licht und Wasseranschlüsse sollten möglichst im Standardbereich bleiben – das spart Installationskosten. Dafür kann man bei den sichtbaren Elementen aufwerten:
- Lichtspiegel mit Touchfunktion, Dimmer oder integrierter Steckdose
- Designarmaturen in Gold, Schwarz oder gebürstetem Edelstahl
- Wandlampen oder Deckenstrahler aus dem Wohnbereich, die als Badleuchten zugelassen sind (IP-Schutz beachten!)
So entsteht ein stilvoller Gesamteindruck – ohne den Installateurpreis in die Höhe zu treiben.
Wohlfühlfaktor durch kleine Extras
Auch kleine Details können das Bad aufwerten:
- Nischenelemente in der Dusche für Duschgel & Co.
- Heizkörper als Designobjekt – z. B. als Handtuchwärmer in matt schwarzem Finish
- Fußbodenheizung mit Zeitschaltuhr – kein Luxus, aber maximaler Komfort
- Indirekte LED-Beleuchtung hinter dem Spiegel, in Regalen oder unter Möbeln – für warme Lichtzonen
Diese Elemente kosten oft weniger, als man denkt, haben aber große Wirkung auf das Raumgefühl.
Fazit: Der Mix macht’s
Ein gutes Badezimmer muss nicht entweder teuer oder schlicht sein – es kann funktional geplant und gestalterisch hochwertig wirken, wenn man gezielt Schwerpunkte setzt. Wer spart, wo es Sinn macht, und investiert, wo es sichtbar ist, bekommt ein Bad, das alltagstauglich, modern und stilvoll zugleich ist.