Die Entscheidung für ein neues Badezimmer fällt selten spontan. Funktion, Komfort und Stil sollen über Jahre hinweg überzeugen. Umso wichtiger ist eine sorgfältige Planung – idealerweise mit professioneller Unterstützung und einem klaren Blick für individuelle Bedürfnisse, räumliche Gegebenheiten und Budget.
Bevor es an technische Details geht, lohnt sich ein Blick auf aktuelle Badtrends. Welche Stilrichtung passt zur restlichen Wohnung? Soll das Bad puristisch, natürlich oder klassisch-elegant wirken? Eine Badewanne oder doch lieber eine großzügige Dusche? Auch Material- und Farbvorlieben lassen sich am besten anhand von Bildern und Beispielen klären.
Zahlreiche Hersteller und Fachportale bieten online Inspirationsquellen. Noch greifbarer wird das Thema bei einem Besuch in einer Badausstellung. Dort lassen sich Produkte und Kombinationen im Maßstab 1:1 erleben, Trends vergleichen und Details wie Oberflächen, Beleuchtung oder Stauraumlösungen prüfen.
Wer sich in der Vielfalt verliert oder mit kniffligen Grundrissen zu kämpfen hat, sollte einen professionellen Badplaner hinzuziehen. Fachplaner unterstützen dabei, Wünsche und bauliche Möglichkeiten sinnvoll zusammenzubringen. Sie helfen bei der Auswahl passender Produkte, koordinieren Gewerke und sorgen für eine reibungslose Umsetzung – besonders bei Sanierungen ein großer Vorteil.
Grundriss erfassen und Raumstruktur verstehen
Die Grundlage jeder Badplanung ist ein präziser Grundriss. Im ersten Schritt wird das bestehende Badezimmer vermessen: Wandlängen, Raumhöhe, Tür- und Fenstermaße, Ecken, Vorsprünge sowie Dachschrägen sollten exakt erfasst werden. Technische Anschlüsse – etwa für Strom, Wasser, Abwasser und Heizung – müssen ebenso in die Skizze eingetragen werden wie Schalter, Steckdosen oder ein Kaminschacht.
Im nächsten Schritt werden die Daten maßstabsgetreu übertragen. Gängige Praxis ist der Maßstab 1:20 – ein Meter im Raum entspricht fünf Zentimetern auf dem Papier. Millimeterpapier oder kariertes Zeichenpapier erleichtern die Umsetzung.
Einrichtung simulieren: Mit Schablonen planen
Um erste Entwürfe zu testen, bieten sich Schablonen für Badobjekte wie Wanne, Dusche, Waschtisch und WC an. Diese lassen sich im Fachhandel erwerben oder selbst aus Karton anfertigen. Auf der Grundlage des Grundrisses können verschiedene Anordnungen ausprobiert und die optimale Raumnutzung festgelegt werden.
Dabei sollte auch an Stauraum gedacht werden. Schränke, Nischen oder offene Regale bieten nicht nur Platz für Handtücher und Pflegeprodukte, sondern tragen maßgeblich zur Ordnung und Funktionalität des Bads bei. Klappbare oder wandhängende Möbel sind besonders in kleinen Räumen von Vorteil, da sie Bodenfläche sparen und den Raum großzügiger wirken lassen.
Gute Vorbereitung spart Zeit und Kosten
Ob Neu- oder Umbau – eine fundierte Planung ist der Schlüssel zum gelungenen Bad. Wer seine Wünsche kennt, technische Details sorgfältig dokumentiert und sich frühzeitig professionelle Hilfe sichert, verhindert teure Fehlentscheidungen. Denn ein gut durchdachtes Badezimmer bietet nicht nur Komfort im Alltag, sondern steigert auch langfristig die Wohnqualität.