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Wie hoch muss der Wasserdruck sein?

Wasser fließt in den meisten Haushalten problemlos aus der Leitung. Doch immer wieder berichten Mieter und Hausbesitzer von einem zu schwachen Wasserstrahl, Druckverlusten in der Dusche oder Problemen mit Geräten wie Waschmaschine und Geschirrspüler.

Die Ursache liegt oft im Wasserdruck – einer Größe, die für die Funktionalität und den Komfort in der Wohnung oder im Haus entscheidend ist.

Wie hoch sollte der Wasserdruck sein?

Der Wasserdruck wird in Bar gemessen und beschreibt die Kraft, mit der Wasser durch die Leitungen fließt. Für Einfamilienhäuser empfehlen Experten einen Druck zwischen 3 und 6 bar.

Das stellt sicher, dass alle Wasserentnahmestellen ausreichend versorgt werden, auch wenn das Haus mehrere Stockwerke hat oder die Leitungen lang sind. In Wohnungen sind die Leitungen meist kürzer und der Wasserverbrauch geringer, weshalb ein Druck zwischen 2 und 4 bar ausreicht.

Entscheidend ist der sogenannte Mindestdruck an der Zapfstelle. Um Wasser komfortabel nutzen zu können, sollten mindestens 1,5 bar anliegen. Liegt der Druck darunter, wirkt der Wasserstrahl schwach und es kommt zu Einschränkungen, etwa beim Duschen oder beim Betrieb von Haushaltsgeräten.

Wasserdruck messen: So geht es richtig

Zur Messung des Wasserdrucks wird ein Manometer verwendet, das an einer geeigneten Wasserentnahmestelle angeschlossen wird. Optimal ist ein Anschluss am Hauswasseranschluss oder an einem Hauptwasserhahn. Dort lässt sich der statische Druck messen – also der Druck, wenn kein Wasser entnommen wird.

Um die tatsächliche Drucksituation im Betrieb zu erfassen, sollte auch der dynamische Druck gemessen werden. Dabei wird das Manometer bei geöffnetem Wasserhahn angeschlossen. Diese Messung zeigt, wie stabil der Druck während der Nutzung bleibt und ob es Schwankungen gibt.

Warum ist der Wasserdruck zu niedrig?

Ein zu niedriger Wasserdruck hat oft technische Ursachen. Verstopfte oder verkalkte Leitungen behindern den Durchfluss. Auch defekte Druckminderer, ein zu kleiner Hausanschluss oder hohe Verbrauchsspitzen im Versorgungsnetz können den Druck senken. In höheren Stockwerken ist der Druck naturgemäß geringer, da die Schwerkraft entgegenwirkt.

Fehlende oder unzureichende Druckerhöhungsanlagen können das Problem verschärfen. In Altbauten oder dicht besiedelten Wohngebieten sind solche Anlagen oft nicht vorhanden, sodass die Versorgung nicht immer den heutigen Anforderungen entspricht.

Folgen eines zu niedrigen Wasserdrucks

Sinkt der Wasserdruck unter das notwendige Niveau, wirkt sich das auf den Alltag aus. Wasser fließt langsamer und mit geringerer Kraft aus den Armaturen. Geräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler oder Durchlauferhitzer funktionieren nicht mehr zuverlässig und können Fehlermeldungen anzeigen oder ausfallen.

Auch die Warmwasserbereitung ist betroffen, da viele Systeme einen Mindestdruck benötigen. Zudem kann es in den Leitungen zu Geräuschen wie Klopfen oder Pfeifen kommen, wenn der Druck instabil ist.

Was tun bei niedrigem Wasserdruck?

Bleibt der Wasserdruck dauerhaft zu niedrig, sollten Hausbesitzer oder Vermieter einen Fachmann hinzuziehen. Möglicherweise müssen Leitungen erneuert, Druckminderer eingestellt oder Druckerhöhungsanlagen installiert werden. Vor allem in höheren Gebäuden können solche Anlagen den Druck verbessern und die Versorgung sichern.

Ohne geeignete Maßnahmen verschlechtert sich der Komfort, und die Lebensdauer von Haustechnik und Geräten kann beeinträchtigt werden.