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Whirlpool im Keller aufstellen: Was muss man beachten?

Nicht jeder hat die Möglichkeit, einen Einbau-Whirlpool oder einen freistehenden Indoor-Whirlpool in seinem Badezimmer aufzustellen. Ist ein Kellerraum eine Alternative?

Für die Installation eines Einbau- oder freistehenden Whirlpools gibt es bestimmte Anforderungen in Bezug auf Wasser- und Stromanschlüsse, Platz und Raumwahl. Hier die wichtigsten Aspekte:

Wasser- und Stromanschlüsse

Wasseranschluss: Ein Standard-Kalt- und Warmwasseranschluss wird benötigt. Da der Whirlpool ein höheres Volumen an Wasser fasst, sollte das Wasserleitungssystem genügend Druck bieten, um den Whirlpool zügig zu füllen. Ein Abfluss ist ebenfalls erforderlich, und es sollte darauf geachtet werden, dass dieser das gesamte Wasser des Whirlpools aufnehmen kann.

Stromanschluss: Viele Whirlpools benötigen eine Starkstromleitung, um die gesamte Ausstattung nutzen zu können, wie die Pumpe, Heizung und weitere Funktionen wie LED-Beleuchtung oder Massagedüsen. Daher ist ein separater Stromkreis mit FI-Schutzschalter sinnvoll. Ein Elektriker sollte die Installation übernehmen, um Sicherheitsstandards einzuhalten. Kleinere Geräte laufen auch gut mit normalen Anschlüssen mit einer Spannung von 230V, 16-32 Ampere.

Platzbedarf

  • Für 2 Personen:
    • Größe: Typische Maße für ein 2-Personen-Whirlpool liegen bei etwa 160–180 cm in der Länge und 120–140 cm in der Breite.
    • Benötigter Platz: Insgesamt sollte man etwa 3–4 m² einplanen, je nach Modell. Ein Mindestabstand von etwa 50 cm rundherum erleichtert den Zugang zur Wartung.
  • Für 4 Personen:
    • Größe: 4-Personen-Whirlpools sind in der Regel ca. 200–220 cm in der Länge und 150–200 cm in der Breite.
    • Benötigter Platz: Etwa 5–6 m² sind für die komfortable Nutzung und Wartung empfehlenswert. Auch hier sollten mindestens 50 cm Abstand um den Whirlpool herum frei sein.

Mehr lesen: Ratgeber Indoor-Whirlpools

Keller als Aufstellort für Whirlpool

Ein Keller als Aufstellort ist grundsätzlich möglich, hat jedoch einige Besonderheiten:

  • Tragfähigkeit des Bodens: Ein gefüllter Whirlpool kann mehrere Hundert Kilogramm wiegen. Daher sollte die Tragfähigkeit des Kellerbodens überprüft werden. Betonböden in Kellern sind in der Regel tragfähig genug, doch bei älteren Häusern sollte dies vorher sichergestellt werden.
  • Belüftung und Feuchtigkeit: Ein Whirlpool erzeugt viel Feuchtigkeit und Wärme, was im Keller zu Schimmel führen kann. Daher ist eine gute Belüftung erforderlich, entweder durch Fenster oder eine spezielle Lüftungsanlage. Ein Entfeuchter kann ebenfalls sinnvoll sein.
  • Anschlussmöglichkeiten: Wasser- und Abwasseranschlüsse im Keller sind oft vorhanden, aber nicht in jedem Fall. Der Stromanschluss sollte ausreichend leistungsstark sein und die nötigen Schutzvorrichtungen (z. B. FI-Schutzschalter) bieten.
  • Zugang für Wartung und Reparaturen: Es ist wichtig, genügend Platz um den Whirlpool herum zu lassen, damit die Technik leicht zugänglich ist.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit im Keller kann tatsächlich eine Herausforderung sein, wenn dort ein Whirlpool aufgestellt wird, da das warme Wasser Feuchtigkeit in die Luft abgibt, was das Risiko von Schimmelbildung und Feuchtigkeitsschäden erhöht. Hier sind einige Strategien, um die Luftfeuchtigkeit im Griff zu behalten:

1. Belüftung

  • Fenster und Lüftungsschächte: Falls der Keller Fenster oder Lüftungsschächte hat, sollten diese regelmäßig geöffnet oder für die Belüftung genutzt werden. Eine natürliche Belüftung hilft, die feuchte Luft abzuführen.
  • Lüftungsanlage: In geschlossenen Kellerräumen ist oft eine mechanische Belüftung erforderlich. Eine einfache Abluftanlage, die feuchte Luft nach draußen abführt, kann oft ausreichen. Noch besser sind Entlüftungssysteme mit Feuchtigkeitssensoren, die sich automatisch einschalten, sobald die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert erreicht.

2. Entfeuchtungsgeräte

  • Luftentfeuchter: Ein elektrischer Luftentfeuchter ist eine effektive Lösung. Diese Geräte entziehen der Luft kontinuierlich Feuchtigkeit und reduzieren so die Luftfeuchtigkeit. Bei häufiger Whirlpool-Nutzung ist ein leistungsfähiger Entfeuchter sinnvoll, der für große Räume ausgelegt ist.
  • Wartungsfreie Modelle: Manche Entfeuchter sind an die Abwasserleitung anschließbar, sodass kein Wasserbehälter entleert werden muss – eine praktische Option für den Dauereinsatz.

3. Verwendung einer Abdeckung

  • Whirlpool-Abdeckung: Wenn der Whirlpool nicht genutzt wird, sollte er immer mit einer passenden, wärme- und dampfdichten Abdeckung versehen werden. Diese Abdeckungen sind speziell darauf ausgelegt, die Verdunstung zu minimieren und verhindern, dass die Feuchtigkeit in den Raum gelangt.

4. Feuchtigkeitsbeständige Oberflächen

  • Wände und Decken beschichten: In stark feuchten Räumen wie Kellerbereichen ist es hilfreich, Wände und Decken mit feuchtigkeitsbeständiger Farbe oder einer wasserfesten Beschichtung zu versehen. Das erleichtert die Reinigung und minimiert das Risiko von Schimmelbildung.
  • Bodenbelag und Wände abdichten: Falls möglich, sollte auch der Bodenbelag wasserabweisend und leicht zu reinigen sein, z. B. Fliesen mit feuchtigkeitsresistenter Verfugung.

5. Regelmäßige Kontrolle und Wartung

  • Feuchtigkeitsmesser: Ein Hygrometer, das die Luftfeuchtigkeit überwacht, hilft, kritische Werte rechtzeitig zu erkennen (idealerweise unter 60 % Luftfeuchtigkeit). So kann man reagieren, bevor sich Schimmel bildet.
  • Lüften nach Nutzung: Nach dem Gebrauch des Whirlpools ist es ratsam, den Raum gut zu lüften oder den Entfeuchter für ein paar Stunden laufen zu lassen.

Schallschutz im Keller

Ein Whirlpool erzeugt Vibrationen und Geräusche, die je nach Standort im Haus spürbar sein können. Insbesondere in Wohnbereichen empfiehlt es sich, schalldämmende Unterlagen zu verwenden. Eine einfache Lösung ist die Verwendung von schalldämpfenden Matten aus Gummi oder Kork unter dem Whirlpool. Diese Matten sind relativ günstig und können Vibrationen effektiv reduzieren.

Falls der Whirlpool nah an einer Wand steht, können dünne Akustikpaneele an den Wänden helfen, den Schall zu absorbieren. Solche Paneele gibt es bereits zu erschwinglichen Preisen, und sie sind einfach zu installieren. Oft verursachen die Pumpe und die Massagedüsen die meisten Geräusche. Eine regelmäßige Wartung kann helfen, sie leiser zu machen. Falls der Whirlpool variable Einstellungen bietet, könnte man ihn mit reduzierter Leistung laufen lassen, um den Lärm zu minimieren.