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DIY: Kleine Reparaturen an Wanne oder Waschbecken selbst ausführen

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Ein kleines Malheur an der Badewanne oder am Waschtisch lässt sich reparieren. Oft ist es aber wichtig, schnell und konsequent zu handeln.

Lack ab – schnell reagieren

Der Klassiker ist die herunterfallende Flasche. Ein Fehlgriff, und schon kann eine Abplatzung oder sogar ein größeres Loch in Wanne oder Waschbecken entstanden sein. Dann muss umgehend gehandelt werden, denn aus einem kleinen Schaden wird schnell ein großer. Badewannen und Duschtassen bestehen in den allermeisten Fällen aus Stahlemaille oder Acryl. Beide Materialien müssen unterschiedlich behandelt werden.

Aufgrund der Materialzusammensetzung breiten sich Beschädigungen bei Emaillewannen besonders rasch aus. Ist lediglich die weiße Oberschicht lädiert, hat man noch einmal Glück gehabt. Dann gilt es aber unbedingt zu verhindern, dass der Schaden in die darunter liegende Blaukeramikschicht und noch tiefer durchdringt. Denn im Kern befindet sich ein stahlartiges Material, das schnell rostet. Also, nicht Wochen oder Monate abwarten, sondern direkt reparieren.

Emaille rostet schnell

Bei oberflächlichen Beschädigungen von Emaillewannen genügt meist ein Lackstift. Für größere Löcher benötigt man Spachtelmasse, Sandpapier und einen Speziallack. Vorher muss die Reparaturstelle gesäubert und von Absplitterungen befreit werden. Reiner Alkohol säubert den Untergrund von Fett. Dann werden Lack oder Spachtelmasse in das Loch gegeben, je nach Tiefe in mehreren Schichten. Zwischendurch muss die Füllmasse trocknen. Die Masse härtet innerhalb einer halben Stunde aus, nun folgt die Versiegelung mit dem Speziallack. Anschließend muss noch einige Tage abgewartet werden, bis alles gut ausgehärtet ist. So lange darf kein Wasser in die Wanne.

Acrylwannen abschleifen

Mechanische Einwirkungen machen Acrylwannen kaum etwas aus. Sanitäracryl ist relativ schlag- und stoßunempfindlich, aber empfindlich gegen Kratzer. Sie entstehen oft beim Putzen, wenn zu sehr geschrubbt oder ungeeignete Putzmittel verwendet werden. Kleinere Schäden an der Oberfläche lassen sich beseitigen, indem eine dünne Acrylschicht abgeschliffen wird. Die Stelle wird dann mit einem Gel aufgefüllt und glatt poliert.

Kleber für Mineralharzwanne

Im gehobenen Preissegment gibt es Wannen aus Verbundwerkstoffen auf der Basis von Acryl oder Kunstharz, gemischt mit Mineralien. Mineralwerkstoffe vereinen die Eigenschaften von Kunststoff und Naturstein. Sie sind relativ stoßunempfindlich. Wenn aber doch einmal ein Loch oder Kratzer entsteht, lassen sie sich rückstandslos reparieren. Dazu benötigt man Kleber, der sich beim Hersteller des Badmöbels oder in einem Fachgeschäft bestellen lässt. Dieser Kleber wird in die beschädigte Stelle gefüllt, diese dann bündig abgeschliffen. Da die Oberfläche erhitzt wird, verschmilzt sie mit ihrer Umgebung. So ergibt sich ein einheitliches Bild ohne Ränder.

Vorsicht bei Haarrissen

Haarrisse können vor allem an Waschtischen gefährlich werden. Sie sehen meist harmlos aus, aber wenn sie eine gewisse Tiefe haben, kann das Waschbecken sogar durchbrechen, sofern jemand zu fest darauf drückt. Außerdem wird das Becken undicht. Gesprungene Sanitärkeramik ist kein Fall für eine Reparatur, sondern sollte ausgetauscht werden.

Selbst wenn sehr sorgfältig gearbeitet wird, sind reparierte Stellen meist sichtbar. Sind die Löcher sehr tief und die beschädigten Stellen zu großflächig, lohnt eine Reparatur nicht mehr. Zu viele Reparaturstellen sollte eine Wanne auch nicht haben, das sieht nicht gut aus. Für besonders harte Fälle gibt es sogenannte Kunststoffinlays. Da wird gewissermaßen eine neue Wanne in die alte gesetzt. Aber da muss ein Fachmann ran.

Quellen: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft, Aqua Cultura, DIY Academy