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Heimsauna kaufen – Erfahrungen und Tipps

Sauna tut gut. Vor allem, wenn man sie regelmäßig genießt. Und je kürzer der Weg in die Sauna ist, umso eher rafft man sich auf. Am schnellsten geht es, wenn sie in den eigenen vier Wänden installiert ist. Das ist gar nicht so aufwändig: Schon vier Quadratmeter Platz reichen aus.

Laut einer Studie saunieren bundesweit rund 31 Millionen Menschen mehr oder weniger regelmäßig. Bundesweit gibt es rund 10.000 Saunabademöglichkeiten. Dazu gehören rund 2.300 öffentliche Saunabäder, 5.400 Hotels und 3.800 Fitnesszentren mit einer Saunaanlage. Zudem haben rund 1,7 Millionen Haushalte eine eigene Sauna.

Während die Sauna früher oft im Keller eines Einfamilienhauses untergebracht wurde, gibt es heute technisch viel mehr Möglichkeiten. Die neuen Produkte lassen sich sehr flexibel aus einzelnen Elementen zusammensetzen, so dass sich in fast jeder Ecke des Hauses oder der Mietwohnung ein Platz dafür findet.

Auswahl der Kabine und des Bodens

Heimsaunen sind schon mit einer Grundfläche von rund eineinhalb Quadratmetern erhältlich. Für den Elektroofen ist in der Regel ein 230-Volt-Stromanschluss ausreichend. Kleinere Saunen mit einem Volumen bis zu sechs Kubikmeter können mit normalem Wechselstrom beheizt werden. Familiensaunen benötigen meist Drehstrom, der sich aber in der Regel problemlos von einem Elektriker anschließen lässt.

Wichtig beim Einbau einer Heimsauna ist ihre richtige Isolierung. So ist zwischen Innenauskleidung und Wärmedämmschicht eine Diffusionssperre erforderlich. Eine Wandstärke von 68 Millimetern spart Experten zufolge viel Energie.

Der Fußboden muss nicht besonders isoliert werden. Für die Innenbekleidung empfehlen Fachleute langsam wachsendes, astfreies Holz wie zum Beispiel die Polarfichte. Denn dieses Holz hat sehr gute Dämmeigenschaften. Der Saunaofen sollte am besten frei im Raum stehen, da er so seine Wärme am besten verteilen kann.

Grundsätzlich gibt es drei Grundtypen von Saunen, die alle auch im privaten Bereich genutzt werden können. Die klassische Sauna, auch finnische Sauna genannt, wird zwischen 80 und 110 Grad heiß und es herrscht eine geringe Luftfeuchtigkeit. Deshalb gibt es ab und zu einen Aufguss. Eine höhere Luftfeuchtigkeit, aber niedrigere Temperaturen sind in der Niedrigtemperatursauna oder Biosauna üblich. Weniger verbreitet im privaten Bereich ist der dritte Grundtyp: das Dampfbad. Es hat relativ niedrige Temperaturen, dafür aber 100 Prozent Luftfeuchtigkeit.

Belüftung der Heimsauna

Ganz wichtig für die Heimsauna ist eine ausreichende Belüftung: Die verbrauchte, feuchte Luft muss aus der Sauna ins Freie gelangen können. Dazu haben die Kabinen in der Regel einen Belüftungsschlitz in Bodennähe. Ein „Kamin“ zieht sich in der Saunawand zur Abluftöffnung an der Kabine. Von dort sollte die Luft über ein Abluftelement nach draußen geführt werden. So kann die verbrauchte Luft nach dem Kaminprinzip und ganz ohne Ventilator abziehen.

Der Ofen zieht Luft aus dem Vorraum. Seine Leistungsfähigkeit muss zur Kabinengröße passen. So braucht eine Acht-Kubikmeter-Sauna zum Beispiel einen Ofen mit acht bis neun Kilowatt Leistung. Ganz wichtig: Er muss das VDE-Zeichen tragen. Dann entspricht er den elektrotechnischen Anforderungen und ist gebrauchssicher. Anschließen muss ihn ein Elektro-Fachmann. Ist die Sauna aus Massivholz gefertigt, sollte das Heizelement noch etwas stärker sein. Massivholz braucht länger, bis es die Wärme aufgenommen hat, außerdem gibt es Wärme nach außen ab. Eine Elementsauna ist dagegen besser gedämmt und lässt sich zudem einfacher an den jeweiligen Raum anpassen.

Der richtige Standort

Die Sauna-Oase kann überall im Haus sein, sollte aber einen Fliesenboden haben und einen Wasseranschluss in der Nähe. Denn auch in der privaten Sauna sollte man sich an die üblichen Saunaregeln halten: Erst schwitzen, dann abkühlen. Das gelingt am besten mit einer Schwallbrause und einem Schlauch, mit dem man den kalten Wasserstrahl langsam von den Füßen bis zum Hals wandern lassen kann.

Auf die Abkühlung folgt die Entspannung – und da ist bei der Sauna in den eigenen vier Wänden natürlich die Versuchung groß, sich gemütlich aufs Sofa zu kuscheln. Wenn man zwischen den Saunagängen zu lange ruht, kühlt man aus. 10 bis 15 Minuten genügen – dann geht es wieder zurück in die heiße Kabine.

Die richtige Sauna-Innenausstattung

Jede Sauna braucht eine Innenausstattung. Diese kann sich jeder ganz individuell nach seinem eigenen Geschmack aussuchen, doch man sollte zumindest einige Dinge bei der Auswahl der Saunamöbel beachten.

Zum ersten ist da das Problem mit der richtigen Holzart. Man kann nicht jedes Holz verwenden und daraus Saunamöbel herstellen. Wer fertige Saunamöbel kauft, ist ebenfalls nicht von der Wahl der Holzart erlöst. Denn auch bei fertigen Saunamöbeln gibt es Unterschiede im Holz.

Jede Holzart hat ihren ganz eigenen Geruch, welcher sich erst in der Sauna entfaltet. Durch die Luftfeuchtigkeit und die Wärme werden Harze und ätherische Öle aus dem Holz freigesetzt. Das kann sehr angenehm und entspannend wirken. Doch man muss sich vorab erkundigen, welches Holz welche Gerüche verströmt.

Auch von der Optik her unterscheiden sich die möglichen Holzarten. Hölzer haben immer unterschiedliche Färbungen. Es gibt helles Holz und dunkles Holz. Auch hier muss jeder wieder selbst entscheiden, was am besten gefällt. Auf jeden Fall darf nur Holz verwendet werden, welches nicht splittert und eine glatte ebenmäßige Oberfläche hat. Alles andere würde das Wohlbefinden des Nutzers sehr schnell trüben. Häufig verwendete Holzarten für Saunamöbel sind zum Beispiel Zeder, Lerche und Fichte. Wobei Zedernholz eine Frage des Preises ist. Es ist ein recht teures Holz, das nicht für kleine Geldbörsen geeignet ist.

Temperatur regeln

Die Temperatur lässt sich auch in der Privatsauna komfortabel regeln. Außerdem verfügen die meisten Öfen über die Möglichkeit, das Raumklima in der Kabine individuell zu steuern: Die Männer lieben meist die trockene Hitze, die Frauen mögen es nicht ganz so heiß, dafür aber mit höherer Luftfeuchtigkeit. Mindestens 70 Grad sollte die Temperatur in der Sauna allerdings immer betragen, sonst kann sie ihre heilsame und entspannende Wirkung nicht entfalten: Nur ein bisschen zu schwitzen, bringt dem Körper nichts.

Sauna kann Schimmel in Wohnung verursachen

Eine nicht sachgemäß installierte Sauna im Haus birgt die Gefahr, dass durch die hohe Luftfeuchtigkeit Schimmel oder andere Schäden an Bauteilen entstehen. Der heiße Dampf beim Aufguss könnte sich an den Hauswänden absetzen und Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen. Um das zu verhindern, sollten die Sauna-Wände etwas Abstand von der Gebäudewand haben, damit die Luft in den Zwischenräumen zirkulieren und abtrock